Johanna-Ruß-Schule · Numbachstraße 3 · 57072 Siegen · 0271-23313 · www.förderschule-siegen.de

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Wochenpost 30
Donnerstag, 16. Oktober 2003
Johanna-Ruß-Schule, Siegen
0271-23313 • www.foerderschule-siegen.de

Graswurzel wehrt sich gegen

Rasenmäher-Doppelschnitt

Liebe Eltern,

„Die Lage war noch nie so ernst.“– der oft zitierte Satz ist leider zutreffend.

Die von der Landesregierung geplante Erhöhung des Eigenbeitrags der freien Schulen um „3%“ wird stattfinden, wenn wir uns nicht massiv wehren!

Zu den Infos, die in den beiden letzten Ausgaben der Wochenpost kopiert waren (siehe auch www.waldorf-nrw.de), ist kaum etwas hinzuzufügen, ausser dass '''{+uns als Heilpädagogische Schule die Kürzungen massiver treffen+}''', weil sie sich auf weniger Elternhäuser verteilen.

Auch wenn nicht jeder die Details unserer Schulfinanzierung durchschauen kann: Jedes Elternteil muss sich die Sachlage– in notwendiger Vereinfachung– radikal klar machen:

•   Eine Erhöhung des Eigenanteils unserer Schule von 13% auf 16% (also 3 „Prozentpunkte“) bedeutet eine Erhöhung um ca. 23%.

•   Diese Erhöhung muss von Ihnen als Eltern aufgebracht werden. Es gibt keine anderen Geldquellen. Es ist absolut illusorisch, entsprechende zusätzliche Spenden eintreiben zu wollen. Jedes Elternhaus müsste also im Durchschnitt 23% mehr aufbringen. Jeder sollte seinen Taschenrechner nehmen und ausrechnen, wieviel das wäre.

•   Einige Elternhäuser werden diese Erhöhung nicht mitmachen können. Für jedes Elternhaus, was die Erhöhung nicht mitmacht, steigt (so ist ja unser Solidarprinzip) für die verbleibenden Elternhäuser die Erhöhung weiter an. Wir haben für unsere Schule noch kein entsprechendes Rechenspiel gemacht; andere Schulen rechnen mit Erhöhungen bis zu 50%

•   Die weiteren Konsequenzen (was passiert, wenn Eltern ihre Kinder aus diesen Gründen abmelden) können Sie sich selbst ausrechnen …

•   Ein gegenüber den großen Schulen (Nicht-Sonderschulen) gerechter Prozentsatz der Eigenbeteiligung wären etwa 4%. Dann könnte man (wegen der Zahl der Elternhäuser) sagen: Behinderung ist keine Benachteiligung.

•   Und selbst diese 4% wären selbstverständlich noch eine Benachteiligung gegenüber den Eltern, die ihr Kind auf eine staatliche Schule geben. Über die Steuern zahlt jeder von uns 100% der Schulkosten. Als Waldorf-Sonderschul-Eltern könnten Sie also bei dieser gerechten Lösung immer noch sagen: „Ich bezahle 104% für mein Kind“. Beim gegenwärtigen Ist-Zustand können Sie sagen: „Ich bezahle 113% für mein Kind.“ '''{+Sie „subventionieren“+}''' also mit Ihrem Elternbeitrag, den Sie unserer Schule zahlen, '''{+nicht uns, sondern das staatliche Schulsystem, ohne dass Sie gefragt werden+}'''. Zukünftig sollen Sie es noch höher subventionieren, weil man in Ihnen offenbar einen willigen Zahler zur Gesundung der Staatsfinanzen vermutet.

Liebe Eltern, man muss sich diese Logik einfach hin und wieder klarmachen, um  dann auch so zornig werden zu können, wie es jetzt angebracht ist. Die Kürzung– so ist die einhellige Einschätzung der Arbeitsgemeinschaft unserer Schulen– wäre nur aufzuhalten durch massiven Protest von der Basis aus. Die Basis ist die Elternschaft. Auf der Ebene von Verhandlungen zwischen Vertretern ist kaum etwas zu erreichen.

Deshalb muss jede Elternschaft in ihrer Region '''{+schnell handeln+}. Denn das Gesetz soll {+noch im Dezember verabschiedet+}''' werden.

•   Unser Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit ist bereits dabei, offensiv die örtlichen Politiker anzusprechen und ihnen die Lage klarzumachen (denn viele Politiker, auch Landtagsabgeordete, sind über die genannten Fakten nicht im Bilde).

•   Wer persönliche Kontakte zu '''{+politisch tätigen Menschen+} oder auch zu {+Mitarbeitern von Medien+}''' hat, sollte unbedingt auf diese Menschen zugehen! Immer empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit.

•   '''{+Man sollte das Thema, wo man nur kann, in die Öffentlichkeit streuen+}'''!

•   Eine landesweite Aktion unserer Waldorf-Sonderschulen ist am Mittwoch, 12. November in Düsseldorf vorgesehen (erste Lesung des Gesetzes). Jede Schule (Elternschaft) soll mit überlegen, wie man eine '''{+fantasie- und eindrucksvolle Aktion+}''' machen kann. Bitte merken Sie sich den Termin (eine Uhrzeit steht noch nicht fest), und überlegen Sie mit, wie man mit bunten Mitteln das Interesse der Medien, der Öffentlichkeit und vielleicht sogar der Politiker erreichen kann.

Liebe Eltern, normalerweise freuen sich auch die Lehrer über die Ferien. Im Hinblick auf dieses Damoklesschwert darf die Arbeit nicht über die Ferien liegenbleiben. Bitte überlegen Sie alle mit, was wir tun können.

Wir wünschen– soweit wir uns morgen um 11 Uhr auf der Monatsfeier nicht mehr sehen– schöne und aktive Ferien.  M.C.


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